Portugal: Endless Summer!

Nicht nur Titel eines der bekanntesten Surferfilme, sondern einfach so unglaublich passend für Portugal. Es ist Ende September und endlich sind wir in unserem Sommerurlaub. Insgesamt elf Tage, davon sechs Tage an der Westküste und fünf Tage in Lagos an der Algarve. Wir sind in Faro gelandet und haben dort unseren Mietwagen abgeholt. Von der Algarve fahren wir nun nach Lissabon und weiter über Sintra bis Fontanelas, unserem Heimatort für die nächsten sechs Tage. Ein kleines verschlafenes Örtchen direkt an der Atlantikküste, das trotz seiner Nähe zur Hauptstadt im Vergleich zu anderen Orten sehr ursprünglich geblieben ist. Ein Supermercado, eine handvoll Restaurants, das war's. Ruhe. Unsere Unterkunft bei Tim, den wir über airbnb gefunden haben, liegt nur wenige Meter und genau 236 Stufen vom Atlantik entfernt. Obwohl es bereits fast Oktober ist, zeigt sich Portugal von seiner sonnigen Seite. Wir genießen die ersten Tage unserer Zeit in Portugal am Strand, mit Salz auf den Lippen und Wind im Haar. Raue Wellen, Sonne und unendlich lange Strände. 

Musiktipp #1: O Amor É Assim - HMB feat. Carminho Anscheinend der Sommerhit 2017 in Portugal. Wir hören ihn jedenfalls ziemlich häufig im Radio und trotz unserer sehr beschränkten Portugiesischkenntnisse schmettern wir den Song bald aus voller Kehle mit.

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Park de Pena

Nur wenige Kilometer landeinwärts findet sich das berühmte Sintra. Hier liegt unter anderem der Palácio Nacional da Pena, ein einmaliges Schloss, welches von der UNESCO als Weltkulturerbe ausgezeichnet wurde und über einen wunderschönen Park verfügt, der sich über viele, viele Quadratkilometer erstreckt. Eine riesige Fläche mit Farngärten, verwunschenen Wegen und zugewachsenen Brunnen. Nachdem wir die Tage vor allem an den ruhigen Stränden entspannt haben, nehmen wir uns nun vor, den Park zu besichtigen. Da wir auf die Touristenmassen, die trotz der späten Jahreszeit in Sintra zu sehen sind, weitestgehend verzichten möchten, wählen wir den Fußweg hoch bis zum Schloss. Wer keine Lust auf die Anstrengung hat, kann sich mit einem Shuttlebus direkt an das Schloss fahren lassen. Wir dagegen erleben eine sehr entspannte Wanderung durch einen großzügig angelegten Park. Erst auf dem Schloss angekommen zeigt sich, was wir schon in Sintra vermutet haben: Das Schloss ist Magnet für Touristen aus allen Herren Ländern. Mit seinen vielen verschiedenen Farben und seinem Ausblick über die ganz Region bietet das Schloss eine einmalige Kulisse.

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Cabo da Roca 

Von Sintra ist es nur noch wenige Kilometer bis zur Atlantikküste. Cabo da Roca, westlichster Punkt des Kontinents. Ab hier nur noch der Atlantik so weit das Auge reicht. Wir wandern abseits etwas nördlich über die Klippen und möchten den Strand "Praia da Ursa" erkunden. Dieser kleine Strand schmiegt sich tief zwischen den Klippen in das Felsmassiv und ist nur durch einen sehr steilen und anstrengenden Abstieg zu erreichen. Da wir immer wieder Halt machen, um diesen umwerfenden Anblick zu genießen, brauchen wir wahrscheinlich doppelt so lang, wie ein geübter Wanderer. Trotzdem schaffen wir es rechtzeitig und strecken unsere Füße bei Sonnenuntergang in das eiskalte Wasser des Atlantiks. 

Expertentipp #1: Flip Flops sind lässig - Beim Abstieg zu diesem Strand aber eher fahrlässig. Unbedingt an festes Schuhwerk denken.

Musiktipp #2: Fat Freddys Drop - Shiverman 

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Strände an Portugals Westküste

Die Westküste und fast jeder gut zugängliche Strand ist geprägt vom Surfen. Neben einigen wirklichen Surfern besteht der Großteil der Menschen mit einem Board unter dem Arm aus Anfängern, die auch gerne mal in das Easy Life des Surfers schnuppern wollen. Ich weiß nicht wieso, aber ich kann dem Surfen dieses Jahr nichts abgewinnen. Viel zu sehr fühle ich mich durch all die anderen Surfanfänger wie ein Tourist, der einen Tag das Lebensgefühl der Surferdudes spielen möchte. Einmal "super stoked" und wieder zurück zur Normalität. Wie mit einem Bus an eine Sehenswürdigkeit gekarrt, für ein kurzes Foto rausgelassen, bevor es dann weiter zur nächsten Attraktion geht. Ich weiß nicht, woher diese distanzierte Haltung gegenüber manchen Dingen kommt. Nicht, dass ich ein Rebell wäre, der nur megaindividuell und alternativ durch die Lande zieht. Und im übrigen war ich bei meinem letzten Portugalurlaub selbst begeisterter Softboard-Surfer. 

Während ich am Strand sitze und dem geschäftigen Treiben im Wasser zusehe, tauchen in meiner Erinnerung Fetzen aus einem Doku-Film über einen Surfspot in Kalifornien auf. In den frühen 70ern von Jeff Clark entdeckt, wurde "Mavericks" für viele Jahre nur von ihm gesurft. Nur er, der Ozean und die Welle. Es dauerte Jahre, bis er andere Surfer fand, denen er "seine" Welle vorstellen konnte. Teils schon spirituell erzählt Jeff von dieser Zeit, in der das Surfen noch alles andere als im Mainstream angekommen war. 

Filmtipp #1: "Discovering Mavericks"  

Musiktipp #3: Portugal. The Man - Feel it still Ob es nun am Name liegt oder weil der Song einfach cool ist. Oder beides? Jedenfalls ist er viel zu kurz!

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Neben diesen Hotspots für den Surfer von morgen und übermorgen finden wir allerdings wirklich sehr viele und sehr schöne Strände, an denen man sich aufgrund der unglaublichen Kraft des Ozeans manchmal nicht ins Wasser traut oder die wirkliche Surfer anziehen, denen wir gedankenverloren und mit einem Lächeln im Gesicht zuschauen. Sines, Vila Nova de Milfontes und Odeceixe geben uns die Ruhe und Erholung, die wir uns gewünscht haben. In Odeceixe bin ich sicherlich eine Stunde im Wasser. Welle nach Welle rollt mächtig auf mich zu. Drüberspringen, oder wenn sie zu groß dafür ist, durchtauchen. Welle um Welle. Ich stehe glücklich in der Brandung.

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LAGOS - Die Stadt der Gegensätze

Lagos liegt sehr zentral an der Algarve. Nicht weit östlich zum Flughafen Faro, den auch Billigfluglinien anfliegen und nur ein kurzes Stück bis zur rauen Westküste. Selbst jetzt, Anfang Oktober, klettert das Thermometer jeden Tag über 25°C. Nicht selten ist es tagsüber 30 Grad. Dieses Sommerklima und die günstige Lage hat Lagos zu einem Touristenmagneten gemacht. Nach unserer Zeit an der Westküste ist es ein kleiner Kulturschock für uns. Im Hochsommer muss die Stadt förmlich kollabieren, wo es jetzt noch so unglaublich belebt ist. Entsprechend hat sich Lagos in den letzten Jahren stark verändert und sich auf die Touristenmassen eingestellt. Viele größere Hotels und kleine Villen, die via Airbnb vermietet werden, wurden um den Altstadtkern hochgezogen. Es wird neu gebaut, während andere Baustellen einfach unbeachtet stillstehen und langsam verfallen. Dazwischen finden sich immer mal wieder vereinzelte Prachtbauten. Das Hotel an der Praia da Ana ist wohl das Gebäude, das Lagos in einem Bild erklärt. Nur verstehen kann ich es nicht. 

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Wir nehmen uns vor einen Tag den Fischmarkt zu besuchen. Hier wird, bis auf sonntags, jeden Tag ab 6 Uhr morgens Fisch verkauft. Etwas später als 6 Uhr ... Okay, um die Mittagszeit herum ... ist das Treiben auf dem Markt bereits herum und wir finden nur noch einige wenige Stände mit Fisch. 

Expertentipp #2: Da es sonntags keinen Markt gibt, gibt es auch keinen frischen Fisch. Aus diesem Grund isst kein Portugiese in Lagos am Sonntag Fisch! 

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BENAGIL

Der Sommer neigt sich nun auch für uns dem Ende zu. Wir verbringen einen der letzten Tag in Benagil, eine sehr kleine Stadt, die für ihre natürlichen Grotten bekannt ist. Man erreicht sie nur über das Meer mit einem Fährschiff. Da wir unsere Zeit lieber am Strand und im Wasser verbringen möchten, entscheiden wir uns gegen eine Tour in die Grotten. Gegen Abend schlendern wir über die Felsen und möchten das wunderschöne Sonnenuntergangslicht für ein paar Bilder nutzen.

"Is there the track?" 

Auf einmal tritt ein Pärchen in Badeklamotten und Surfbrettern unter dem Arm aus dem Gebüsch.

"I have no idea if it is the track you are looking for, but yeah, there is a track down there."

Wie sich herausstellt, kommen die Christoph und Sue aus München. Nach einer Paddeltour auf ihren Surfboards sind die beiden auf dem Rückweg zu ihrem Bus, mit dem sie sich morgen wieder auf die Reise nach Deutschland machen. Klein ist die Welt! 

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Musiktipp #3:

Kings of Convenience - I'd rather dance with you

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